(28.09.2015) „Auch wenn Erfurt nur mit einer kleinen Mannschaft vom LAC vertreten war, haben wir heute von den Teilnehmern unseres Herbstportfestes großartige Leistungen gesehen“ war das kurze Fazit von Marco Wagner, Organisationsleiter vom veranstaltenden SV Sömmerda. In der dritten Auflage war dieses Sportfest den zehn bis achtzehnjährigen Sportlern vorbehalten. Auch wenn die Sömmerdaer nicht nur in der Vergangenheit viele Langstreckler hervorgebracht hat, war am vergangenen Samstag die längste Laufstrecke gerade mal 200m. Ansonsten konnten sich die Nachwuchsathleten über die Sprint- und kurzen Hürdenstecken, im Weitsprung, Ballwerfen und Speerwerfen mit ihren Konkurrenten messen. Das neben den Erfurtern und den einheimischen Sömmerdaer noch Starter aus neuen weiteren Vereinen (Arterner LV, TSV Bad Blankenburg, LV Gera, Lauffreunde Gotha, LC Jena SV 1899 Mühlhausen, LG Ohra-Energie, LSVSchmölln, SV Glückauf Sondershausen und SV Blau Weiß 1921 Weißensee) den Weg in den Kurt-Neubert-Sportpark gefunden haben, lag sicher auch daran, dass die Ergebnisse des Herbstsportfestes erstmalig Eingang in Besten- und Rekordlisten finden können. Verantwortlich dafür war Peter Fleißner aus Zeulenroda, der sowohl für die Zeitmessung als auch für die Windmessung verantwortlich zeichnete. Eine der jüngsten Starterinnen, die Sömmerdaerin Mara-Zoe Lehmann (AK10), erzielte mit ihren neuen Kreisrekorden über 50m (7,46sec) und über 60m Hürden (11,32sec) als Einzelstarterin die wertvollsten Ergebnisse. Mit ihren 4,22m im Weisprung gelang ihr „nur“ die Egalisierung der Kreisbestmarke. Während die Jungen der Altersklasse 13 (Robert Hohmann, Paul Stadelmann, Leorhard Hortsch und Lucas Schäffner) vom SV Sömmerda die zwei Jahre alte Bestmarke über 4 x 75m in 43,10sec unterboten, löschten ihre Vereinskameraden der Altersklasse 15 einen Methusalem in den Rekordlisten aus. Die Zeit von 49,53sec über 4 x 100m, die Oliver Debertshäuser, Jakob Funke, Karl Hofmeister und Franz Benad im letzten Rennen der gelungenen Veranstaltung liefen, sind neben Kreisrekord (der alte hatte seit 1980 Bestand) auch noch neuer Stadionrekord. Der kleine Freudenschrei von Funke über diese Leistung war nichts gegen den fast befreienden Aufschrei von ihm, als er Weite seines dritten Sprunges in die Weitsprunggrube hörte. Zwar wieder knapp an der sechs-Meter-Marke gescheitert, aber mit Hausrekord von 5,82m eine zweite D-Kader-Norm, nachdem er schon im Mai und Juli die über 100m im „Sack“ hat, geschafft. Die hochkarätigste Leistung an diesem Samstagvormittag wurde allerdings nicht von einem Teilnehmer des Herbstsportfestes erzielt, da zur gleichen Zeit das vierte Springen der von Wolf-Dietrich Roehr organisierten „Sömmerdaer Stabhochsprungserie“ stattfand. Im Altersspektrum der sieben Springer und vier Springerinnen, das von 1957 bis 2002 reichte, war auch hier die jüngste Springerin, Maike Hecker (AK13/SV Vorwärts Frankenberg), die Erfolgreichste. Gleich zweimal, mit übersprungenen 2,80m und 2,90m, konnte sie den alten sächsischen Landesrekord ihrer Altersklasse verbessern. Da ein von Dirk Hölzer in den letzten Wochen selbst entwickeltes Ergebnis- und Auswertungsprogramm erstmalig erfolgreich zur Anwendung kam, sind die Ergebnislisten zeitlich näher aufzurufen.