(17.07.2017) Auf den Tag genau zu seinem Geburtstag am 1. Juli 2017 startete Andreas Fulsche (m50) beim Thüringer-Ultra in Fröttstedt. Hier gilt es 100,22 km zu bewältigen. Andreas berichtet:
Der Wecker wurde um 03:00 Uhr gestellt und nicht gehört! Pünktlich um 4 Uhr ertönte der Startschuss zum 11. Thüringer-Ultra. Nun war Andreas erst munter geworden. Laufsachen an, Radfahrbegleitung wecken, Transponder empfangen und mit ca. 20 min Verspätung hinterherlaufen. Der Regen ließ nicht lange auf sich warten, so dass am Verpflegungspunkt 3 (km 21, Ruhla), bedingt durch die Wetterlage, die Radfahrbegleitung ausfiel. Ab hier ging es nun allein weiter. Nicht mehr auf die Radbegleitung zu warten oder beim Schieben helfen, war eine Erleichterung. Ab nun hieß es sich den Herausforderungen allein zu stellen und den anspruchsvollen 100-km Rundkurs mit 2.210 Höhenmetern zum Ende zu bringen. Der Rundkurs führte durch den Thüringer Wald mit der Garantie für beste Aussichten, einzigartige Landschaften sowie über größtenteils unbekannte, aber umso schönere Wege abseits des Rennsteigs.
Nach ca. 6 Stunden (Bruttolaufzeit) und geschafften 55 km war die zweite Etappe „Floh-Seligenthal“ geschafft. Die Laufschuhe voll mit Wasser und Kieselsteinen – wenn man Glück hatte wurden diese wieder aus dem Laufschuh ausgespült. Der anhaltende Regen und die kühlen Temperaturen führten zu kalten Händen. Eine kleine Mittagspause im Gehen und danach wurde die dritte Etappe (Floh-Seligenthal nach Finsterbergen) in Angriff genommen. Auch die Wetterlage besserte sich. Der Dauerregen ließ nach, nur noch vereinzelt leichter Nieselregen: So hatte man mehr Genuss beim Laufen. Nach ca. 9 h Laufzeit wurde der 3. Kontrollpunkt (75 km-Marke, Finsterbergen) erreicht. Eine kurze Pause, etwas getrunken einen kleinen Plausch und dann ging es weiter, die vierte und letzte Etappe mit 25 km. Ab Kilometer 80 wurden die Knie warm, man spürte es mit jedem Schritt. Ab Kilometer 85 hieß es nur noch auslaufen/gehen und erholt ins Ziel kommen. Auf den letzten Kilometern kein Regen mehr. Zwischendurch wurden noch die nassen und durchgelaufenen Laufsocken gewechselt, um Blasen zu vermeiden. Noch vor dem Zieleinlauf gab es Geburtstagsgrüße, kleine Geschenke, Umarmungen von den Cheerleadern. Nach 12 Stunden und 53 Minuten war das Ziel erreicht. Ein 100 km-Lauf, was für ein kurioses Geburtstagsgeschenk.
Nicht die Zeit war entscheidend, sondern einmal in Fröttstädt dabei sein. Klasse Atmosphäre, klasse Betreuung, klasse Lauf! Einen Dank an Fröttstädt!